Wenn Ihre Handbremse defekt ist

Wenn Sie zur HU müssen, sollte Ihre komplette Bremsanlage funktionieren um die Plakette zu erhalten. Dazu gehört ebenfalls eine funktionierende Handbremse. Sollte es hier einen Mangel geben, müssen Sie eine Werkstatt aufsuchen und den Fehler beheben lassen. Wir möchten Ihnen zeigen wie eine Handbremse funktioniert und was es kostet, wenn Sie die Handbremse reparieren lassen.

Das Bremsseil der Handbremse

Die Funktion Ihrer Handbremse ist ganz einfach. Ziehen Sie an der Handbremse, zieht das Stahlseil einen Hebel an der Hinterachse nach vorne und die Bremsbachen werden betätigt. Wie lange das Seil halten kann ist unter anderem davon abhängig, wie häufig Sie diese benutzen. Benutzen Sie die Handbremse zu selten, kann es allerdings passieren, dass sich der Bremshebel festsetzt. Auch darf das Seil nicht zu straff eingestellt sein, da es sonst reißen kann. Ist Ihre Handbremse richtig eingestellt, sollten Sie diese etwa vier Stufen anziehen können. Dann sollte das Auto vor einem Wegrollen gesichert sein. 

 

Wenn Sie Ihr Auto zur Kontrolle in eine Werkstatt geben, sollten Sie auch sofort die Handbremse kontrollieren lassen. 

Der Unterschied zwischen Scheiben- und Trommelbremse

An der Hinterachse finden Sie meist bei großen Fahrzeugen oder Autos mit viel PS eine Scheibenbremse. Kleine Autos und diese, die nur über eine geringe Leistung verfügen, werden häufig mit Trommelbremsen ausgestattet. Hier sind die Bremsbelege und die Bremsvorrichtung im Gegensatz zur Scheibenbremse größer.

 

Die folgenden Punkte sprechen dafür, dass Ihre Handbremse nicht richtig funktioniert:

  • Natürlich stellen Sie einen Defekt sofort fest, wenn die Handbremse keinen Widerstand mehr leistet und die Bremswirkung ausbleibt
  • Müssen Sie die Handbremse weiter als die oben beschriebenen vier Stufen anziehen oder die Handbremse kann bei einem geringen Widerstand problemlos nach oben gezogen werden, liegt ebenfalls ein defekt vor.

Tritt einer dieser Punkte auf, sollten Sie einen Termin in der Werkstatt vereinbaren und die Bremse reparieren lassen. Bei der Scheibenbremse befindet sich das Bremsseil an beiden Seiten der Hinterachse. Zuerst werden die Einstellschrauben gelöst und das Fahrzeug kommt auf die Hebebühne. Danach werden die Hinterräder und die Bremsscheiben oder Bremstrommeln entfernt, so dass der Monteur die Bremsvorrichtung erreichen kann. Dort ist dann auch das Bremsseil eingehakt, welches dafür verantwortlich ist, dass die Bremse betätigt wird.

 

Ist das Bremsseil direkt am Sattel montiert, müssen die Bremsscheiben für einen Wechsel nicht entfernt werden. Nachfolgend wird das Stahlseil gelöst, entfernt und das neue Bremsseil wieder eingebaut.

 

Müssen beide Seiten getauscht werden, erfolgt danach der Wechsel der anderen Seite. Ist das Bremsseil wieder eingebaut, erfolgt die Einstellung über die Einstellschraube. Die letzten Feineinstellungen werden dann auf dem Prüfstand vorgenommen. So wird gewährleistet, dass die optimale Bremskraft auch erreicht werden kann. Dabei sollten beide Seiten möglichst gleich eingestellt werden. 

Was kostet es, wenn das Bremsseil getauscht werden muss?

Je nach Fahrzeugmodell, Länge des Seils und Werkstatt liegen die Kosten für den Tausch zwischen 130 und 260 Euro. 

 

Bevor Sie sich auf eine Werkstatt festlegen, sollten Sie verschiedene Angebote einholen. Der Austausch ist schnell erledigt und kann in der Regel auch von einer freien Werkstatt vorgenommen werden. Denn meist ist ein Austausch nur notwendig, wenn das Fahrzeug bereits ein paar Jahre alt ist. Suchen Sie eine freie Werkstatt auf, wird die Reparatur sicherlich günstiger, als wenn Sie eine Vertragswerkstatt mit dem Tausch beauftragen.